Konsum

Ich muss mal wieder bloggen. Da ich aber keine Lust auf einen langen Text habe, gibts nur ein Bild. Völlig kostenfrei dürfen Werbestrategen mein Konsumverhalten analysieren um tolle neue Produkte für mich zu entwickeln. Bitte sehr!

Da mein Konsumverhalten von anderen Leuten häufig kritisiert wird, dürfen sie auch meinen heutigen Einkauf bewundern und dabei heftig den Kopf schütteln. Enjoy! 😉

Einkauf

Disziplin

Nein, ich hatte sie nicht. Der Blog blieb von mir beinahe unberührt! Außer der Intergration meines Flickr-Accounts habe ich nichts gemacht. Ob sich das bald ändert? Ähm… wahrscheinlich?! Denn eigentlich nahm ich mir vor, mindestens einen Beitrag pro Woche Online zu stellen. Mein Hauptproblem besteht darin, dass Beiträge einfach zu lang werden. Man muss einfach kurz formulieren.

Damit der Beitrag noch einen Zweck erfüllt: Schmidt und Pocher heute. Wie gut die/schlecht Sendung nun allgemein ist, kann man überall nachlesen. Das soll hier nicht das Thema sein. Ich stelle mir viel mehr jede Folge die Frage: wird diese Sendung ein neues TV-Total? Ich finde den TV-Wochenrückblick immer lustig aber gibt es keine politischen Themen? Talkshows, RTL, RTL II, Popstars und anderer TV-Trash sind Thema in der Sendung – aber Nachrichten aus Politik und Wirtschaft? Fehlanzeige! In einigen Sätzen haken sie den Bahnstreik ab, zum Müntefering Rücktritt gibt es eine zehn Sekunden Beitrag. Passiert denn wirklich so wenig in der Welt und Deutschland, dass (unterhaltsames) Geschwafel über B-Promis und Fernsehen über die Hälfte der Sendung füllt?

Wanted! Mediablog!

Alle Themen des Alltags deckt die Bloglandschaft ab. Egal wie belanglos oder wichtig – zu jedem Thema findet man Blogs, Blogs, Blogs! Einst etablierte Bildblog den Begriff im deutschen (Internet)sprachgebrauch für den Normalo-User. Zwar wusste kaum jemand was ein Blog ist – aber dieses Bildblog schreibt kritisch über eine große deutsche Boulevardzeitschrift. So viel war jedem damals klar. Trotzem hatte ich keine Ahnung, was zur Hölle dieses b-l-o-g hinter Bild bedeuten soll.

Diese Zeit ist zum Glück lange vorbei. Nach Podcasts, mySpace, YouTube, Flickr, Facebook und co. etablierte sich der Blogbegriff auch außerhalb des Internets.

Die Zeit verging aber Bildblog blieb. Noch immer zählt die Seite zu den frequentiertesten (?) Blogs in Deutschland. Aber warum ist die Seite so beliebt? Eine Ursache dafür ist wohl die Möglichkeit den „Großen“ und „Etablierten“ auf die Finger zu schauen. Das Ganze geschieht unterhaltsam und aufschlussreich. Im besten Fall reflektiert der Leser über seinen eigenen Medienkonsum. Soll ich alles glauben, was die mir dort erzählen? Wenn Bild so viele (bewusste) Fehler macht, warum sollte es in anderen Medien besser sein. Werbung, Auflage, Einschaltquoten oder Click-Frequency sind doch auch für andere Medienunternehmen kein Fremdwort. Vor dem Hintergrund der globalen Vernetzung wächst der (wirtschaftliche) Druck kontinuierlich. Fehler passieren, Entwicklungen gehen in die falsche Richtung und die Glaubwürdigkeit bleibt häufig auf der Strecke. Aber wer berichtet darüber?

Warum gibt es kaum Blogs, die andere Medien beobachten? Warum berichten nur so wenige Fachblogs über katastrophal schlecht recherchiert und deformierende Berichte im (öffentlich-rechtlichen) Fernsehen?

Zu den wenigen bloggenden Kritikern zählt Oliver Gehrs. Jeder Woche berichtet der Journalist Gehrs über den aktuellen SPIEGEL. Vorher arbeitete er selbst als Redakteur dort. In einem Videoblog erklärt er unterhaltsam in 3-5 Minuten ob sich der Kauf des neuen SPIEGEL lohnt oder nicht. So kann Medienbericht- erstattung aussehen. (http://www.watchberlin.de – rechts auf Blattschuss klicken)

Wer andere Blogs zu dem Thema kennt, darf gerne in den Comments aktiv werden!

Tolle Themenauswahl

Gestern zeigte das ZDF Heute-Journal echten Qualitätsjournalismus. In der Halbzeit eines berauschenden Fußballspiels schaltete das ZDF in das Halbzeit-Journal nach Mainz. Damit bietet sich eine gute Möglichkeit viele Menschen zu informieren. Politik, Wirtschaft, Kultur – womit demonstriert man am besten die Qualität des Öffentlich-Rechtlichen Fernsehens? Jetzt hat man die Chance dem Zuschauer zu zeigen, wofür die Gebühren regelmäßig erhöht werden. (O.k. den wahren Grund sah man vor und nach dem Heute-Journal). Ob das ZDF wohl verantwortungsvoll mit dieser Chance umging?

Die Reichweite einer Nachrichtensendung ist während der Halbzeit eines Länderspiels weitaus höher. Wer an anderen Tagen um 21:45 Uhr im Bett liegt, eine Serie im Privat-Fernsehen oder gar kein TV schaut, könnte zu diesem Zeitpunkt die Nachrichten während der Halbzeit verfolgen. Nun heißt es: journalistische Kompetenz beweisen an diesem 17.10.2007. In der Welt ist viel passiert. Ein US-Amerikanischer Präsident nimmt Begriffe wie den „Dritten Weltkrieg“ in den Mund – oder aber weitaus interessanter – die Kultusminister der Länder beschließen (viel, viel, viel zu geringe – aber immerhin ein kleiner Schritt in die richtige Richtung) Vereinheitlichungen im deutschen Schulsystem. Den öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag wahrnehmend, stürzen sich die die Verantwortlich auf ein Berg von Themen. Es gilt den mündigen Bürger zu informieren. Mit den wichtigsten Meldungen des Tages sollte eine Nachrichten-Sendung beginnen. Sollte. Die Heute-Journal verantwortlichen pfeifen aber auf diesen journalistischen Grundsatz. Mit dem sensationellem Thema „Gebrauchtwagenhandel“ eröffnet man in Mainz die Sendung… es ist ja nichts in der Welt passiert.

Irgendwo zwischen den Platzfüllern Gebrauchtwagen und einem Boulevard-Thema um Madame Sarkozy fanden sich dann Nachrichtenschnippsel mit den wichtigen Themen dieses Tages

Die öffentlich-rechtlichen und ihr Bildungsauftrag… ein Thema zum verlieben. Sat 1 News, RTL Aktuell, Pro 7 Newstime – irgendwann erreicht das ZDF auch dieses Niveau. Herzlichen Glückwunsch!

Die Originalversion gab es gestern schon auf HaloZination.de

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Eigentlich hab ich ja schon einen…